Eine meiner Lieblingsweisheiten aus der Antike stammt von dem stoischen Philosophen Epiktet:
Wir haben zwei Ohren und einen Mund, so dass wir doppelt so viel zuhören können wie wir sprechen.
Sicher, das ist vielleicht nicht der wahre Grund, warum wir zwei Ohren und einen Mund haben, aber es zeigt ein nützliches Muster, das sich in der Kommunikation im Allgemeinen wiederholt.
Kommunikation besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Übertragung und Empfang. Diese werden je nach Medium unterschiedlich aussehen, aber das allgemeine Schema ist das gleiche.
- Textuelle Kommunikation: Schreiben und Lesen
- Mündliche Kommunikation: Sprechen und Zuhören
- Bildliche Kommunikation: Zeigen und Betrachten
Einfach gesagt: 2:1 ist der Schlüssel
Wenn wir Epictetus‘ Aphorismus zu einem Vorschlag für eine effektivere Kommunikation ausweiten, erhalten wir in etwa das Folgende:
Wenn es um Kommunikation geht, sollten Sie sich bemühen, doppelt so viel zu empfangen, wie Sie senden.
Mit anderen Worten: Sie sollten doppelt so viel zuhören, wie Sie sprechen, doppelt so viel lesen, wie Sie schreiben, und doppelt so viel Aufmerksamkeit schenken, wie Sie empfangen. Lassen Sie mich den letzten Punkt ein wenig auspacken, denn er ist etwas kompliziert.
Wenn wir mit anderen zusammen sind, können wir entweder versuchen, Aufmerksamkeit zu bekommen, oder wir können den Menschen um uns herum Aufmerksamkeit schenken. Der Unterschied zwischen diesen beiden Möglichkeiten ist derselbe wie der zwischen Reden und Zuhören – allerdings geht er weit über den Bereich der verbalen Kommunikation hinaus. Es geht um Ihre Einstellung als Kommunikator – Ihre Absicht, zu kommunizieren. Und ein Verhältnis von 2:1 hilft uns, uns daran zu erinnern, dass wir auf eine Weise kommunizieren sollten, die uns bereichert und Beziehungen aufbaut.
